„Generalmusikdirektor Patrick Lange stiftete die Musiker zu Höchstleistungen an, schaffte Spannungsmomente von unglaublicher Intensität.“

Christiane Franke, klassic.com

Seit der Spielzeit 2017/2018 ist Patrick Lange Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.

 

1981 in der Nähe von Nürnberg geboren, begann er als Achtjähriger seine musikalische Laufbahn im Knabenchor der Regensburger Domspatzen. Nach dem Abitur studierte er Dirigieren an den Musikhochschulen in Würzburg und Zürich. 2005 wurde er in das Förderprogramm Dirigentenforum des Deutschen Musikrates aufgenommen und von Claudio Abbado zum Assistenzdirigenten des Gustav Mahler Jugendorchesters ernannt. Hier assistierte Patrick Lange in den Jahren 2005 bis 2009 neben Claudio Abbado auch Herbert Blomstedt, Myung-Whun Chung, Sir Colin Davis, Philippe Jordan und Ingo Metzmacher. Als Assistent Claudio Abbados begleitete er den italienischen Dirigenten auch zu den Berliner Philharmonikern, dem Lucerne Festival Orchestra und dem Orchestra Mozart Bologna.

2007 erhielt Patrick Lange den Europäischen Kulturpreis in der Kategorie Förderpreis für junge Dirigenten, 2009 das erstmals verliehene Eugen-Jochum-Stipendium des BR-Symphonieorchesters.

Seine Laufbahn als Operndirigent begann er in Zürich und Luzern. Mit »Le Nozze di Figaro« gab er 2007 sein Debüt an der Komischen Oper Berlin, wo er ab 2008 als Erster Kapellmeister, ab 2010 als Chefdirigent des Hauses wirkte. Seine Interpretationen von »Die Meistersinger von Nürnberg« (Inszenierung: Andreas Homoki), »Rusalka« (Inszenierung: Barrie Kosky) und »Der Freischütz« (Inszenierung: Calixto Bieito) fanden internationale Beachtung und wurden von der überregionalen Presse positiv besprochen.

2010 gab er sein Debüt an der Wiener Staatsoper und ist dort seither regelmäßig zu Gast. Weitere Engagements führten ihn unter anderem an die Semperoper Dresden, an den Londoner Covent Garden, die Hamburgische Staatsoper, die Opera Australia in Sydney, die Bayerische Staatsoper in München, das Opernhaus Zürich, die Canadian Opera Company in Toronto, die Korean National Opera in Seoul, die Staatsoper Stuttgart, die Opéra national du Rhin in Strasbourg und die Oper Frankfurt. Mit Mahlers »Lied von der Erde« (Choreographie: John Neumeier) debütierte er mit großem Erfolg an der Opéra national de Paris und dirigiert seitdem auch dort regelmäßig.

 

© Hoffotografen

Darüber hinaus arbeitete Patrick Lange mit Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, den Hamburger und Bamberger Symphonikern, den Essenern Philharmonikern, der Staatskapelle Weimar, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Mahler Chamber Orchestra, dem SWR und WDR Sinfonieorchester und dem Simón Bolívar-Jugendorchester in Venezuela. Er ging auf Tournee mit der Academy of St Martin in the Fields, den Stuttgarter Philharmonikern, dem RSO Wien und wiederholt mit dem Bundesjugendorchester, dem er eng verbunden ist.

Aufnahmen liegen mit der Klarinettistin Shirley Brill (Orchestre de Chambre Genève, La Dolce Volta) und den Tenören Pavol Breslik (Münchner Rundfunkorchester, Orfeo) und Maximilian Schmitt (WDR-Sinfonieorchester, Oehms-Classics) im Handel vor.

 

„Er ging auf Tournee mit der Academy of St Martin in the Fields, den Stuttgarter Philharmonikern, dem RSO Wien und wiederholt mit dem Bundesjugendorchester, dem er eng verbunden ist.“

Im Fernsehen war Patrick Lange wiederholt an der Seite von Rolando Villazón in der Serie »Stars von morgen» (Arte) zu sehen. Außerdem leitete er im Jahr 2014 die Staatskapelle Dresden in der Sendung »Weihnachten mit dem Bundespräsidenten» (ZDF).

In seinen ersten Spielzeiten als Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters leitete Patrick Lange die Neuinszenierungen von »Tannhäuser«, »Arabella«, »Un Ballo in Maschera», »Die Meistersinger von Nürnberg«, »Jenufa« und »Salome«. Überregionale Aufmerksamkeit erzielte er auch durch die Entwicklung einer Wiesbadener »Die Zauberflöte für Kinder« zu seinem Einstand als Generalmusikdirektor.

In der Spielzeit 2019/2020 leitet Patrick Lange die Neuproduktionen von »Carmen«, »Der Rosenkavalier« und »Tristan und Isolde« am Staatstheater Wiesbaden, außerdem Wiederaufnahmen von »Die Zauberflöte« an der Semperoper Dresden, »Hänsel und Gretel« an der Bayerischen Staatsoper und am Deutschen Nationaltheater Weimar, sowie Konzerte mit dem Orchester der Opéra national de Paris, der Copenhagen Philharmonic und der Staatskapelle Weimar.

© Archiv GMJO
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